Vor wenigen Stunden hieß es bei den Academy Awards wieder"And the Oscar goes to ...". Dabei müssen wir nicht nur über die Gewinner und Gewinnerinnen des Abends sprechen: Während die Outfits unserer liebsten Stars sowie politische Botschaften wie eine rote Anstecknadel mit großer Bedeutung oder glamouröse Beauty-Looks Begeisterung bei uns auslösten, brachte uns Moderator Jimmy Kimmel auf die Palme und lässt die Frage aufkommen, wann endlich wieder eine Frau die Oscars moderieren wird.
Bereits in den ersten Momenten seiner Moderatorin wirkte Jimmy Kimmel extrem gelangweilt, ziemlich unlustig und zudem noch beleidigend, was sich wie ein negativer Schleier über die Verleihung legte und ziemlich nervte – würde man von einem Talkshow-Host nicht unbedingt erwarten, oder? So machte er sich beispielsweise über die Sucht-Vergangenheit von Robert Downey Jr. lustig – absolut fehl am Platz, was wohl auch das Publikum dachte, denn Lacher kassierte Jimmy Kimmel nicht.
Jimmy Kimmel schießt auch gegen Sandra Hüller & Deutschland
Sandra Hüller hatte eigentlich gehofft, bei der 96. Oscar-Verleihung einen begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen zu können. Leider blieb ihr trotz ihrer beiden Nominierungen der Gewinn verwehrt. Stattdessen erhielt sie von Jimmy Kimmel einen scherzhaften Kommentar mit auf den Weg. In ihrem Film "Anatomie eines Falles" verkörperte die deutsche Schauspielerin eine Frau, die wegen Mordes angeklagt ist, und in "The Zone of Interest" spielte sie die Ehefrau eines Nazis.
Kimmel nutzte diese Rollen als Vorlage für einen spöttischen Witz in seiner Eröffnungsrede: "Zum ersten Mal überhaupt sind drei fremdsprachige Filme für den 'Besten Film' nominiert, zwei davon mit Sandra Hüller in der Hauptrolle. In 'Anatomie eines Falles' spielt Sandra eine Frau, die wegen des Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in 'The Zone of Interest' verkörpert sie eine Nazihausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Während diese Themen für amerikanische Kinobesucher sehr ernst sind, werden sie in Sandras Heimat Deutschland als romantische Komödien bezeichnet." Ganz schön unlustig, wie wir finden.
Obwohl das anwesende Publikum genervt aufstöhnte, versuchte Sandra Hüller den Kommentar gequält wegzulächeln. Doch sie konnte sicherlich schnell über den spöttischen Witz hinwegsehen, denn die 45-Jährige hat historisch gesehen eine kleine Sensation erreicht: Obwohl sie bei den Nominierungen nicht erfolgreich war, wurde ihr Film "The Zone of Interest" als "Bester Internationaler Film" ausgezeichnet.
Immerhin hat der Moderator "Barbie" und Greta Gerwigs Regie-Leistung thematisiert (die bei den Oscar-Nominierungen ignoriert wurden) und sich mit unangebrachten Kommentaren zurückgehalten – schlimm genug.
Wie wäre es mit einer smarten Moderatorin für 2025?
Nachdem Jimmy Kimmel nun bereits zum vierten Mal die Oscars moderierte und dabei von Mal zu Mal schlechter wurde, ist es längst überfällig und wir sehnen uns nach Abwechslung. Unser Wunsch? Ganz klar eine starke, smarte Frau, die das Publikum abholt und mehr Empathie sowie Fingerspitzengefühl als Jimmy Kimmel an den Tag legt. Ist das denn zu viel verlangt?
Verwendete Quelle: ok-magazin.de