
Vielleicht kannst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag erinnern: Mit einem Mix aus Vorfreude und Nervosität startet man in den neuen Job und die Arbeitswelt. Wer nun schon eine Weile im Game ist, weiß: Auch beruflich gibt es viele Auf und Abs. Manche Lektionen muss man auf die harte Tour lernen, während man in anderen Bereichen durch die Erfahrung entspannter und sicherer wird. Hätten wir manche Dinge schon zum Beginn unserer Karriere gewusst, wäre uns sicher einiger Stress erspart geblieben. Und trotzdem: Die Menschen, die wir im Berufsleben kennenlernen, sowie deren Unterstützung und Ratschläge, sind enorm wichtig für unseren eigenen Karriereweg. Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn, teilt mit uns fünf Dinge, die sie zu Beginn ihrer Karriere gerne gewusst hätte.
Diese 5 Dinge hätten wir gerne früher gewusst
1. Es ist ok, nicht zu wissen, was man machen möchte
Karrierewege sind selten geradlinig und einige der erfolgreichsten Menschen haben eine abwechslungsreiche Karriere hinter sich – ganz ohne traditionellen, linearen Lebenslauf. Magdalena Rogl, heute Diversity & Inclusion Lead bei Microsoft, hat zum Beispiel zunächst als Erzieherin in einem Kindergarten gearbeitet. Oder Klaas Heufer-Umlauf, der, bevor er als Entertainer seine Karriere in den Medien startete, eine Ausbildung zum Friseur absolviert hat.
2. Du musst nicht alle Kriterien für einen Job erfüllen
Orientiere dich an Stellenbeschreibungen, um herauszufinden, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du für einen bestimmten Job brauchst – aber denk daran, dass diese Anforderungen für einen Arbeitgeber nicht in Stein gemeißelt sind, vor allem nicht für Einstiegsjobs. Tipp: Wenn du deinen Lebenslauf gestaltest, achte darauf, übertragbare Fähigkeiten und deine Lernbereitschaft hervorzuheben, um dich von anderen Bewerbern abzuheben.
3. Sei nachsichtig mit dir selbst
Gib dir Zeit, dich einzuleben und erlaube dir, jeden Tag etwas Neues dazuzulernen. Niemand erwartet von dir, schon am ersten Tag oder in der ersten Woche alles zu wissen. Wir sind oft selbst unsere größten Kritiker. Tausche dich proaktiv mit deinen neuen Kolleg:innen aus, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren. Das zeigt dein Interesse und du bekommst einen besseren Überblick, wie dein neues Team funktioniert.
4. Negatives Feedback bedeutet nicht das Ende deiner Karriere
Es ist erstaunlich, wie schnell wir von "Ich habe einen Fehler gemacht" zu "Ich bin ein Versager" übergehen. Rückschläge und Fehler sind vorübergehend und ein ganz natürlicher Teil von Wachstum – wichtig ist, wie du damit umgehst und schlussendlich lernst, etwas Positives daraus für dich mitzunehmen.
5. Lerne, Grenzen zu setzen – und diese einzuhalten
Manchmal kann es notwendig sein, mehr Zeit und Energie in eine Aufgabe, ein To-Do oder ein Projekt zu investieren – wenn du allerdings regelmäßig an deine Grenzen stößt, führt das langfristig zu einem Burnout. Aus einer aktuellen Umfrage wissen wir, dass deshalb die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für 47 Prozent der Berufstätigen schon bei der Jobwahl oberste Priorität hat. Der Schlüssel zu einem gesunden Verhältnis zur Arbeit liegt darin, zu lernen, wie man beides in Einklang bringt. Wenn es dir schwerfällt, das zu erreichen, solltest du ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.