Mit dieser Methode findest du deinen eigenen Kleidungsstil

"Mode ist vergänglich, Stil bleibt" – das wusste schon Coco Chanel. Doch wie findet man eigentlich seinen persönlichen Kleidungsstil? Wir haben die Antwort! 

Wir alle kennen sie. Diese eine Person, die einfach immer stylisch aussieht. Die Person, dessen Looks wir bewundern und Modegeschmack beneiden. Die kurz gesagt einen tollen Kleidungsstil hat. Schaut man dagegen in seinen eigenen Kleiderschrank, kommt man sich selbst oft ratlos vor und die Frage "Was ziehe ich nur an?" lässt sich nicht so schnell beantworten, wie einem lieb ist. Außerdem: Wir verändern uns ständig, werden älter, entwickeln einen neuen Geschmack oder Anlässe wie eine Trennung (der berühmteste aller Gründe) lösen eine Typveränderung aus. Sich modisch zu finden oder sogar neu zu erfinden, ist deshalb eine kleine Herausforderung, die sich allerdings mit den richtigen Tipps lösen lässt. Also los geht's! 

Welche Kleidungsstile gibt es? 

Kleidungsstile gibt es unglaublich viele! Der Nachteil dabei ist, dass die große Auswahl und die verschiedenen Möglichkeiten einen schier überfordern. Andererseits bedeutet das auch, dass für jeden Geschmack ein passender Kleidungsstil existiert oder sogar erschaffen werden kann. Grenzen gibt es also keine und deine Kreativität kann sich frei entfalten. Gerade deshalb ist die Modewelt so vielseitig und spannend. Zur Orientierung haben wir dir dennoch ein paar der wichtigsten Styles aufgelistet:

  • Stilrichtungen: sportlich, casual, klassisch, elegant, urban, cool, trendy, feminin, maskulin, romantisch, glamourös etc. 
  • Social Media getrieben:Barbiecore, Old Money Style, Cottagecore, Balletcore, Tenniscore etc. 
  • Länder- und Ortsspezifisch: French Chic, Skandi Style, Berlin Aesthetic  
  • Popkultureller Einfluss aus bestimmten Musikszenen wie Rock, Hip-Hop oder Techno etc., Streetstyle 
  • Zeitbasiert: 70er-, 80er- 90er-Style oder Y2K-Style

Wie findet man seinen Klamottenstil?

Ein Kleidungsstil ist etwas sehr Individuelles, nur schwer greifbar und deshalb gar nicht so einfach zu bestimmen. Er sollte deine Persönlichkeit und deinen Typ widerspiegeln und im besten Fall sehr authentisch sein. Allerdings wären da noch die äußeren Einflüsse wie Trends, verschiedene Anlässe oder Situationen sowie Wetterumstände, die ein Wörtchen mitzureden haben. Klingt nach "Mission Impossible"? Keine Sorge! Wir haben eine simple Lösung gefunden, die dir dabei hilft, deinen Kleidungsstil zu ermitteln. 

Mit der "3 Words Method" kannst du deinen eigenen Style finden

Auf TikTok ging die sogenannte "3 Words Method" viral, welche die amerikanische Stylistin Allison Bornstein ins Leben gerufen hat. Im Prinzip ist es eine sowohl simple als auch geniale Methode, um innerhalb kürzester Zeit, seinen Kleidungsstil festzulegen. Denn Allison hatte bei ihrer Arbeit als Stylistin oft feststellen müssen, dass das Problem meist darin lag, dass ihre Kunden und Kundinnen schlichtweg nicht die passende Ausdrucksweise hatten, ihren Stil (und sich selbst) zu definieren. Die Lösung besteht darin, drei einfache Wörter zu finden, die deinen Wunsch-Kleidungsstil perfekt beschreiben. Und so funktioniert es: 

  • Das erste Wort: Um dieses zu bestimmen, musst du deine Garderobe genauer unter die Lupe nehmen. Suche alle Teile heraus, die du am meisten (nicht am liebsten) trägst und versuche, die Art der Klamotten in einem Wort zu beschreiben. Sind es zum Beispiel sportliche, klassische, legere, coole, bunte oder elegante Pieces? 
  • Das zweite Wort: Das nächste Wort soll deine Aspiration ausdrücken. Meistens findest du die Antwort auf Pinterest oder wenn du deine Style-Vorbilder betrachtest. Welches Wort würdest du verwenden, um ihren Stil zu beschreiben? Kleiden sie sich beispielsweise trendy, urban, minimalistisch, romantisch, edgy, verspielt oder glamourös?
  • Das dritte Wort: Der dritte Begriff spricht die emotionale Ebene an, denn auch diese hat einen Einfluss auf die Kleidung. Wie möchtest du dich am liebsten in deinem Outfit fühlen: sexy, powerful, bequem, feminin oder stylisch?

Übrigens kannst du dich bei der Wahl deiner Wörter ebenfalls an den verschiedenen Stilrichtungen bedienen, die wir dir oben aufgelistet haben.

Um den Prozess zu verdeutlichen, kommt hier ein Beispiel: Für Hailey Biebers Stil würden laut Allison Bornsteins beispielsweise folgende drei Wörter infrage kommen – oversized, sexy und elegant. Und tatsächlich! Hailey Bieber trägt gerne übergroße Bomberjacken oder Baggy Jeans sowie Kleider, Röcke und bauchfreie Tops, die einen Hauch von Sexyness versprühen. Zusätzlich lässt der Superstar ein wenig Eleganz in ihre Looks einfließen, indem sie glamouröse Accessoires wie spitze Pumps, edlen Schmuck oder eine teure Designertasche wählt. 

Das Tolle an der Methode ist, dass die Wörter nicht unbedingt zueinander passen müssen, sodass die verschiedenen Kleidungsstile, die daraus resultieren, unglaublich spannend und einzigartig wirken. 

So kannst du dir Inspiration holen

  • Suche dir Stylevorbilder: Welche Personen faszinieren dich am meisten mit ihrem Stil? Suche dir ein paar Stylevorbilder und nehme ihre Looks genauer unter die Lupe. Was macht ihre Outfits aus? Haben sie Signature-Pieces, die sie besonders gerne tragen? Lass dich von ihnen inspirieren – allerdings ohne ihre Looks komplett zu kopieren. Besonders hilfreich ist es, zum Beispiel Personen mit dem gleichen Figurtyp zu finden, sodass du dir einige Tricks und Outfit-Ideen abschauen kannst.
  • Durchforste die Sozialen Medien: Instagram und Pinterest sind die beliebtesten Quellen, um sich modisch inspirieren zu lassen. Speichere dir die Bilder der Looks ab, die dir besonders gefallen. Das hilft dir, einen Überblick zu verschaffen und einen roten Faden zu erkennen. 
  • Halte deine Augen offen: Freunde oder fremde Menschen, denen du im Alltag begegnest, können ebenfalls als Inspirationsquelle dienen. Wenn dir Looks besonders ins Auge stechen und in dir eine positive Reaktion auslösen, kannst du sie dir als Styling-Idee vormerken.  

Trends sind extrem verführerisch, denn durch sie fühlt man sich einer größeren Gruppe direkt zugehörig. Allerdings sind sie, wenn man seinen eigenen Stil finden möchte, in gewissen Maßen kontraproduktiv. Frage dich deshalb bei jeder Trendbewegung, ob sie zu deinem Style passt und ihn richtig widerspiegelt. Somit vermeidest du Fehlkäufe und gibst nicht unnötig Geld für Kleidung aus.  

5 Tipps, die du unbedingt beachten solltest

  1. Keep it fun! Dass einem sein persönlicher Kleidungsstil mit in die Wiege gelegt wird und sich ganz natürlich entwickelt, stimmt natürlich nicht. Stattdessen ist es ein ewiger Trial-And-Error-Prozess, bei dem man immer wieder neue Kleidungsstücke und verschiedene Stile ausprobiert. Wichtig ist deshalb, sich vom Druck zu lösen und primär Spaß dabei zu haben, Neues auszuprobieren. Nur wer verschiedenen Kleidungsstile testet, kann am besten einschätzen, in welchen Looks er sich am wohlsten und authentischsten fühlt.
  2. Trust yourself! Sein Kleidungsstil zu finden, ist oberflächlich? Auf keinen Fall! Denn tatsächlich können unsere Klamotten unser Innerstes widerspiegeln. Denn nicht nur das Wetter oder der Anlass bestimmen unsere Looks – auch unser emotionales Befinden hat einen Einfluss auf unsere Kleiderwahl. An Tagen, an denen wir uns eventuell weniger gut fühlen, greifen wir unterbewusst zu dunkleren und bequemen Kleidungsstücken. Kennen wir doch alle, oder? Deshalb ist es wichtig, authentisch zu bleiben und auf sich selbst zu hören.  
  3. Trust the basics! Jeder Kleidungsstil braucht eine gute Basis. Einfarbige Shirts und Tops und eine gut sitzende Jeans dienen als perfekte Grundlage, auf der du aufbauen kannst. Das erleichtert dir das Styling um einiges. 
  4. Be bold! Wir geben zu: Das richtige Erfolgsrezept beinhaltet eine Prise Mut. Denn ein persönlicher Kleidungsstil ist nun mal – nun ja – persönlich. Immerhin verlässt man ein wenig seine Fashion-Komfortzone und schwimmt hier und da gegen den Strom. Das Ganze ist aber auch bewundernswert. Denn halten wir uns unsere Modevorbilder vor Augen, ist ihr Look nun mal nicht 08/15 und genau deswegen begehren wir ihren Stil. 
  5. Let go of the pressure! Mach dich frei von irgendwelchen Erwartungen und Vorurteilen! Nur weil du beispielsweise Mama bist, heißt es nicht, dass du keine sexy Klamotten tragen darfst. Genauso wenig sollte deine Kleidergröße darüber entscheiden, was du anziehst und was nicht. Oft hat man Angst, für seinen Kleidungsstil von anderen verurteilt zu werden. Schließlich hat man eine Rolle zu erfüllen – die als smarte Businessfrau, als aktive Mama oder die eines anderen gesellschaftlich stigmatisierten Prototyps. Das Schubladendenken führt allerdings nur dazu, dass du dich modisch begrenzt und dich somit nicht komplett wohlfühlen und entfalten kannst. Mache dir stattdessen deine Komplexität und deinen Facettenreichtum zum Vorteil – denn das macht einen spannenden Kleidungsstil aus.

Verwendete Quelle: Instagram, StylistinAllison Bornstein