
Hailey Bieber tut es, Chris Hemsworth hat es in seine Morgenroutine integriert und Lady Gaga lindert damit ihre chronischen Schmerzen nach einer Performance: Eisbaden. Doch nicht nur die Promis setzen auf den Sprung ins eiskalte Nass – Eisbaden wird immer beliebter und entwickelt sich zum absoluten Gesundheits- und Fitness-Trend. Doch was genau sind die gesundheitlichen Vorteile des Eisbadens, welche Risiken gibt es und wie funktioniert es richtig?
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Das sind die gesundheitlichen Vorteile von Eisbaden
Brrr ... schon allein bei dem Gedanken an das Eisbaden wird uns ganz bitterkalt. In Skandinavien ist der Sprung ins eiskalte Wasser schon lange Tradition, nun scheint der Trend auch nach Hollywood geschwappt zu sein. Kein Wunder, dass immer mehr Promis auf Ice Baths setzen. Sie haben sehr viele gesundheitliche Vorteile:
- Stärkung des Immunsystems: Regelmäßiges Eisbaden kann die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöhen und so das Immunsystem stärken.
- Verbesserung der Durchblutung: Der Kälteschock führt zu einer Verengung und anschließenden Erweiterung der Blutgefäße, was die Durchblutung ankurbelt.
- Positiver Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System: Das Kälte-Wärme-Wechselbad kann Ablagerungen in den Arterien und somit auch Bluthochdruck vorbeugen.
- Verringerung von Entzündungen: Die Kälte stimuliert die Produktion von entzündungshemmenden Hormonen.
- Stärkung des Bindegewebes: Wie Wechselduschen kann auch das Eisbad zu einer Verbesserung des Bindegewebes und somit zu straffer Haut beitragen.
- Verbesserung der Regenerationsfähigkeit: Bei niedrigen Temperaturen reagiert der Körper mit dem Ausschütten von Adrenalin, Endorphinen sowie entzündungshemmenden Kortikoiden, sodass sich der Körper nach Anstrengung schneller wieder erholen kann
- Steigerung des Wohlbefindens: Eisbaden kann die Stimmung verbessern und Stress reduzieren. So kann der Trend sogar gut für die mentale Gesundheit sein.
Darum kann Eisbaden auch beim Abnehmen helfen
Eine Studie des National Institute of Health in den USA fand heraus, dass das Baden in eiskaltem Wasser tatsächlich die Fettverbrennung ankurbelt. Der Kältereiz aktiviert das braune Fettgewebe, das wiederum Energie, Zucker und Fett in Wärme umwandelt. Eine Art Sicherheitsmechanismus des Körpers, um nicht auszukühlen.
Wie viele Kalorien tatsächlich beim Eisbaden verbraucht werden, ist noch nicht ganz klar. Einige Studien gaben an, dass 500 Extra-Kalorien verbrannt wurden, bei anderen konnte nur ein zusätzlicher Verbrauch von 30 Kilokalorien am Tag nachgewiesen werden. Dass man durch den Sprung ins kalte Wasser aber quasi ganz ohne Workout Kalorien verbrennen kann, steht jedoch fest.
Die Risiken von Ice Baths
Nicht für jeden ist das Eisbaden geeignet. Für einige Personen kann das Planschen im eiskalten Wasser sogar gesundheitsgefährdend sein. Bist du dir unsicher, ob Eisbaden wirklich für dich geeignet ist, dann sprich besser vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Diese Risiken birgt das Ice Bath:
- Kälte-Kreislauf-Reaktion: Der Kälteschock kann zu einer Verengung der Blutgefäße und einem Anstieg des Blutdrucks führen. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten daher von dem Eisbaden absehen.
- Unterkühlung: Bei zu langem Aufenthalt im kalten Wasser, kann es zu einer Unterkühlung kommen. Am besten steigt man nur für wenige Sekunden ins kühle Nass. Maximal drei Minuten sollte man im eiskalten Wasser verbringen – jedoch nur, wenn man erfahren im Eisbaden ist.
- Ertrinken: Eisbaden sollte niemals alleine und nur an geeigneten Stellen unter Aufsicht erfolgen. Immerhin gerät der Körper in eine Art Schockzustand und man weiß nie genau, wie der Körper reagiert.
So funktioniert das Eisbaden richtig
Einfach rein ins kalte Nass? Ganz so einfach ist es nicht. Unerfahrene könnten den Körper in einen Schockzustand versetzen und sollten sich daher lieber an das Ice Bath langsam herantasten. Bist du dir unsicher, ob du Eisbaden machen darfst, sprich vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Grundsätzlich sollte man gesund sein und einen gesunden Kreislauf haben. Gibt der Arzt oder die Ärztin das Go, dann taste dich erst einmal mit Wechselduschen an die Kälte heran. Hierfür stellst du das Duschwasser mehrmals von warm auf kalt und bereitest den Körper auf den Temperaturunterschied vor.
Hier unsere wichtigsten Tipps für das Eisbaden:
- Es sollte immer mindestens eine Person anwesend sein, die dir ggf. helfen kann.
- Gehe langsam vor und lasse dir Zeit auf dem Weg ins eiskalte Wasser.
- Bleib nur für wenige Sekunden im Eisbad. Steigere die Dauer schrittweise.
- Achte währenddessen auf deine Atmung. Atme langsam und bewusst.
- Kopf und Haare sollten nicht nass werden.
- Neoprenhandschuhe und -socken können Unterkühlungen an Händen und Füßen vorbeugen.
- Nach dem Eisbaden solltest du warm duschen oder dich warm anziehen.
Verwendete Quellen: AOK, Fitnessbrand