
Abnehmen ist im Prinzip ja ganz einfach: Wenn dem Körper weniger Kalorien zugeführt werden, als er verbraucht, greift er eingespeicherte Fettdepots zurück und man nimmt ab. Easy, oder? Naja, ganz so einfach ist es in der Realität dann doch nicht. Schließlich ist unser Körper nicht nur auf Energie, sondern auch auf Vitamine, Mineralstoffe und allerhand andere Inhaltsstoffe angewiesen, die wir durch die Nahrung aufnehmen. Dennoch hat sich im vergangenen Jahr eine Art der Ernährungsweise als absoluter Trend durchgesetzt: Intermittierendes Fasten. Heißt: Statt jeden Tag morgens, mittags und abends zu essen, gibt es einen Zeitraum, in dem man essen darf, und einen Zeitraum, in dem gefastet wird. Schließlich ist der menschliche Körper nicht zwangsläufig an die Zeiten unsere Gesellschaft gekoppelt, was das Essen angeht. Die OMAD-Diät treibt dieses Prinzip auf die Spitze...
Das steckt hinter der OMAD-Diät
Ob 5:2 (fünf Tage essen, zwei Tage fasten) oder 12:12 (zwölf Stunden essen, zwölf Stunden fasten), intermittierendes Fasten ist in den USA in Sachen Diäten ein Megatrend. Da überrascht es nicht, dass auch der neueste Ernährungstrend auf dieser Art des Fastens beruht. Denn bei der OMAD-Diät, das für "One Meal A Day", steht, geht es genau darum: Nur eine Mahlzeit am Tag zu sich zu nehmen und den Rest des Tages zu fasten, eine echte Hardcore-Variante. Das 23:1 Prinzip (1 Stunde essen, 23 Stunden fasten) klingt zwar einfach, allerdings darf man dabei nicht nach Lust und Laune schlemmen, sondern sollte auch noch eine ganze Reihe von Regeln beachten...
Das sind die Regeln der OMAD-Diät
1. Eine Mahlzeit am Tag
Die wichtigste und erste Regel? Nur eine Mahlzeit am Tag. Und zwar wirklich nur eine! Ob das Frühstück, Mittag- oder Abendessen sein soll, ist dabei jedem selbst überlassen. Genauso die Entscheidung, was gegessen wird. Also sind theoretisch Pizza, Pasta und Pommes auch erlaubt. Allerdings wird eine gesunde, leichte und vitaminreiche Mahlzeit empfohlen. In den restlichen 23 Stunden sind feste Nahrungsmittel nicht erlaubt. Einzig schwarzer Kaffee, ungesüßter Tee und ausreichend Wasser darf man in der Fastenperiode zu sich nehmen. Umso wichtiger ist es, die Mahlzeit nicht in einem hinunterzuschlingen, sondern auf die eine Stunde auszudehnen und bewusst langsam und genussvoll zu essen.
2. Zur selben Zeit essen
Beim intermittierendem Fasten geht es vor allem um Kontinuität. Also darum, die Mahlzeiten in regelmäßigen Abständen zu essen. Vor allem bei der OMAD-Diät ist das wichtig. Statt also einmal morgens, einmal abends zu essen und so den Zeitraum zwischen den Mahlzeiten zu verlängern bzw. zu verkürzen, und den Körper damit aus dem Rhythmus zu bringen, solltest du wenn möglich immer zur gleichen Zeit essen. Ein Spielraum von vier Stunden ist aber drin.
3. Auf deinen Körper hören
Unser Körper weiß selbst am besten, was er braucht. Vor allem wenn er mit einer extremen Form des Fastens konfrontiert ist, sollte man auf die Zeichen seines Körpers achten. 23 Stunden am Tag auf feste Nahrung zu verzichten ist schwer genug. Kommen dann auch noch stressige Situationen hinzu, können die positiven Effekte der Diät ausbleiben. Außerdem ist jeder Körper anders, manche sind einfach nicht für solch eine Fasten-Diät gemacht. Und das ist auch völlig okay. Insbesondere, wenn du einen schnellen Stoffwechsel hast, oft gestresst bist oder intensiv Sport treibst, solltest du auf deinen Körper hören. Wenn du durch das Fasten gestresst bist, setzt der Körper mehr Adrenalin und Cortisol frei. Unruhiger Schlaf, oder ungewolltes Aufwachen früh am Morgen sind die Folge. Bist du ständig müde, schlapp oder träge, dann braucht dein Körper wahrscheinlich mehr und häufiger Energie. Prinzipiell sollte man die OMAD-Diät nicht länger als ein paar Tage und höchstens eine Woche lang verfolgen.
Effekt und Nebenwirkungen der OMAD-Diät
Dass die OMAD-Diät beim Abnehmen helfen kann, steht wohl außer Frage. Denn durch die reduzierte Kalorienzufuhr verbraucht der Körper im Alltag schon durch normale Aktivitäten mehr Energie als aufgenommen wird. Außerdem wird durch die extrem verringerte Nahrungsaufnahme werden, statt der durchs Essen aufgenommenen Kohlenhydrate, die eingespeicherten Fettdepots in Energie umgewandelt. Die Folge: Man nimmt ab. Doch die Diät sorgt auch für jede Menge Kritik. Das Kalorien-Defizit birgt nämlich auch einige Nebenwirkungen. So sind Stimmungsschwankungen, Erschöpfung oder Kopfschmerzen ein häufiger Begleiter dieser Diät. Auch der Hormonhaushalt kann durch das extreme Fasten durcheinanderkommen. Außerdem fehlen dem Körper durch die fehlende Nahrung oft wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe und ein Jojo-Effekt ist oft die Folge. Also: Auf den eigenen Körper hören und die OMAD-Diät nur für kurze Zeit und mit Vorsicht genießen!
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