Wer viel arbeitet, erreicht auch viel: Diese Devise ist in der Berufswelt weit verbreitet – doch die Aufopferung für den Job führt auf Dauer oft zur mentalen Erschöpfung. Kein Wunder, dass immer mehr Berufstätige – vor allem die jüngeren Generationen – Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen. Doch zwischen langen Arbeitszeiten und ständiger Erreichbarkeit im Home-Office ist es mitunter schwer, ein gesundes Verhältnis zwischen Job und Privatem zu finden. "[...] Das belastet langfristig die mentale Gesundheit und schadet damit letztlich auch unserer Arbeit", sagt Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn. Für die die Zufriedenheit im Job und das eigene Wohlbefinden sei es extrem wichtig, auch mal Grenzen zu setzen und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Anlässlich des World Mental Health Days am 10. Oktober teilt die Karriere-Expertin ihre fünf persönlichen Tipps, mit denen das gelingt.
Im Video: Bist du ein Workaholic?
So gelingt dir eine ausgewogene Work-Life-Balance
1. Lass’ dir von der Technik nicht den (Arbeits-)Alltag bestimmen
Handy, Arbeitslaptop und Co. ermöglichen es uns, flexibel zu arbeiten. Andererseits kann die ständige Erreichbarkeit auch dazu führen, dass die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben zunehmend verschwimmen. Deswegen ist es wichtig, aktiv Grenzen zu setzen. Lege zum Beispiel Tageszeiten fest, zu denen du die Benachrichtigungen auf dem Arbeitshandy einschränken möchtest, oder schalte deinen Laptop nach Feierabend direkt ab, damit auch du wirklich abschalten kannst.
2. Praktiziere aktiv Selfcare
Kümmere dich um dein Wohlbefinden, sowohl körperlich als auch mental. Dazu ist es wichtig, gesunde Routinen zu etablieren – zum Beispiel regelmäßige Bewegung und Sport, eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf. Nimm dir aktiv Zeit für dich selbst und vergiss nicht: Selfcare ist eine Notwendigkeit und kein Luxus!
3. Lerne, auch mal Nein zu sagen
Über die Hälfte (54 Prozent) der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die finden, dass es schwieriger geworden ist, ein positives Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu halten, geben an, dass eine "Grind-Kultur" einer der Hauptgründe dafür ist. Das ergab eine LinkedIn-Umfrage. Für deine berufliche Weiterentwicklung ist es wichtig zu verstehen, wann es sich lohnt, die sogenannte Extrameile zu gehen – aber auch, wann es besser ist, dich zurückzunehmen. Schließlich kann zu viel Arbeit zu Burnout führen.
4. Übe effektives Zeitmanagement
In jedem Job gibt es stressige Zeiten. Gerade dann ist es wichtig, dass du dich nicht übernimmst und auf dich achtest, denn wer dauerhaft zu viel arbeitet, schadet langfristig seiner mentalen Gesundheit. Um dem vorzubeugen, ist ein gutes Zeitmanagement wichtig. Teile zum Beispiel besonders große Projekte in kleinere, überschaubare Aufgaben ein und setze realistische Deadlines für diese kleinen Arbeitspakete. So kannst du selbst vermeintlich unendlich lange To-do-Listen Schritt für Schritt abarbeiten, ohne dass sie dir über den Kopf wachsen. Wenn du dein Zeitmanagement verbessern möchtest, kannst du dich ganz einfach über digitale Lernplattformen wie LinkedIn Learning in diesem Bereich weiterbilden.
5. Plane regelmäßig Pausen ein
Auch schon eine kurze Zeit, in der du nicht vor deinem Laptop sitzt, kann deine Produktivität, Konzentration und dein allgemeines Wohlbefinden erheblich verbessern. Wer viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, sollte seinen Augen regelmäßig eine kleine Pause gönnen und ab und zu an die frische Luft gehen. Vergiss nicht: Dein Berufsleben ist ein Marathon, kein Sprint – um langfristig zufrieden und gesund zu bleiben, ist es wichtig, Routinen für dich zu schaffen, die dir guttun.
Wenn du es schaffst, diese Tipps zu beherzigen, kannst du deine mentale Gesundheit fördern und noch zufriedener durchs Leben gehen. Es klappt zwar nicht von heute auf morgen, doch es lohnt sich, diese Tipps Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren.
Verwendete Quelle: LinkedIn