Möhren sind gesund für die Augen! Dieser Satz kommt wohl jedem von uns als Erstes in den Sinn, wenn wir an die beliebte Knolle denken. Besonders als Kind war es quasi Pflicht, das Möhrengemüse aufzuessen und so nicht nur die Eltern zufriedenzustellen, sondern auch etwas für die Gesundheit zu tun. Kein Wunder, dass die Möhre kaum von unseren Speiseplänen wegzudenken ist. Die Knolle kann jeder kinderleicht im eigenen Garten anbauen, sie schmeckt herrlich süß und in ihrer Zubereitung ist sie unglaublich vielfältig.
Video: Ernährung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
So können wir Möhren nicht nur zwischendurch als Snack knabbern, sondern sie auch in Salaten, als Beilage oder sogar in Form von Kuchen genießen. Aber was tun Karotten tatsächlich für uns? Werden sie ihrem Ruf als Beauty-Wundermittel und Vitamin-Booster gerecht? Wir haben für dich herausgefunden, was mit deinem Körper passiert, wenn du auf die orangefarbene Knolle setzt und jeden Tag eine Möhre zu dir nimmst. 😱
Diese Vorteile haben Möhren für die Gesundheit
1. Der Verdauungstrakt kommt in Schwung
Mit einer Karotte am Tag kannst du deinen Stoffwechsel so richtig ankurbeln. Grund dafür sind die in Möhren enthaltenen Ballaststoffe. Sie senken zum einen die Blutfettwerte, indem sie die Verdauung von Zucker und Stärke verlangsamen. Zum anderen wird aber auch die Darmtätigkeit angeregt und Magen-Darm-Probleme können gelindert werden. Bei Menschen mit Verdauungsproblemen sollte das Wurzelgemüse daher regelmäßig in Form von Rohkost auf dem Speiseplan stehen, denn es bringt einen trägen Darm auf Trab.
Übrigens: Auch bei Durchfallerkrankungen sind Möhren in pürierter Form empfehlenswert, denn sie haben wasserbindende Eigenschaften. Wenn man Karotten lange kocht, entstehen kleinste Zuckermoleküle, die einen Schutzfilm auf der Darmflora bilden. Statt an der Darmwand können Bakterien an den Zuckermolekülen haftenbleiben und ausgeschieden werden. Die enthaltenen Mineralstoffe tun dem Körper bei der Erkrankung zusätzlich gut. 🔥

2. Der Hautalterung wird vorgebeugt
Die Karotte beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern ist auch ein echtes Beauty-Wundermittel. Das enthaltene Vitamin A unterstützt den Aufbau eurer Hautstruktur und wirkt als Antioxidationsmittel, was Entzündungen hemmt und die Haut vor freien, schädigenden Radikalen schützt. Außerdem kannst du mit Karotten der Hautalterung entgegenwirken. Die enthaltenen Betacarotine haben nämlich einen besonders gutenAnti-Aging-Effekt auf die Haut. ✨
3. Die Haut wird vor Sonneneinstrahlung geschützt
Gerade wenn du regelmäßig UV-Strahlen ausgesetzt bist, ist es von Vorteil, täglich zur Möhre zu greifen. Die in der Rübe enthaltenen Carotinoide schützen nämlich in gewissem Maße vor schädlicher Sonneneinstrahlung. Wer jeden Tag eine Karotte isst, kann sich wesentlich länger in der Sonne aufhalten, ohne sofort einen Sonnenbrand zu riskieren. Durch eine tägliche Aufnahme von sechs Milligramm ß-Karotin und 15 Milligramm Zink über einen Zeitraum von sechs Wochen soll ein natürlicher Lichtschutzfaktor vier erzielt und der UV-Strahlung damit auf natürliche Weise entgegengewirkt werden. Was aber nicht bedeuten soll, dass es ratsam ist, auf Sonnenmilch, Sonnenöl und Co. zu verzichten. ☀️

4. Augenerkrankungen werden verhindert
Wenn du jeden Tag eine Karotte zu dir nimmst, dann kannst du nicht nur in Sachen Beauty erheblich nachhelfen, sondern tust auch effektiv etwas für deine Gesundheit. Die in den Möhren enthaltenen Carotinoide, aus denen der Körper auch Vitamin A gewinnt, können beispielsweise tatsächlich Augenerkrankungen vorbeugen, wie Studien belegen. Grund dafür ist, dass durch die Vitamine Schleimhäute, wie die Bindehaut und Netzhaut, geschützt werden. Mehr Karotten für mehr Sehkraft! 👁
5. Du bekommst einen tollen Teint
Nicht umsonst bieten mittlerweile viele Beauty-Hersteller Sonnencremes mit Carotinoiden (Carotin) an, die das Bräunungsergebnis noch optimieren sollen. Denn auch auf unseren Hautton hat die Rübe einen tollen Effekt. Die Carotinverbindungen können sich in der äußeren Hautschicht ablagern und so deinem Äußeren eine gesund aussehende, golden-rötliche Tönung verleihen. Richtig braun machen Karotten allerdings leider nicht – egal, wie viele man davon isst. Übrigens: Als Farbstoff wird Beta-Carotin in für eine Reihe von Lebensmitteln, Getränken und Arzneimitteln verwendet. 🥕

Diese Nährstoffe sind in Karotten enthalten
Es gib viele gute Gründe, jeden Tag eine Karotte zu essen – Möhren sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Das Gemüse enthält eine Menge wichtiger Nährstoffe, Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Provitamin A, Folsäure, Kalium, Eisen, Magnesium, Mangan, Kupfer, Schwefel und Pektin. Rote Karotten, die bei uns allerdings eher selten sind, enthalten zudem den Inhaltsstoff Lycopin, das in beachtlicher Menge sonst nur in Tomaten vorkommt. Der sekundäre Pflanzenstoff fängt freie Radikale ein – laut Forschungsergebnissen soll Carotinoid Krebsarten wie Prostata-Krebs abwehren und Herzinfarkten vorbeugen.
Karotten gehören zu den wertvollsten Gemüsesorten. Besonders der Pflanzenstoff Beta-Carotin, das für die orange Farbe der Karotten verantwortlich ist, hat eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit: Es wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und unterstützt unter anderem das Immunsystem und das Sehvermögen. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen im Wurzelgemüse trägt zur Verdauung bei und kann den Cholesterinspiegel senken. Auch bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten spielen Möhren eine wichtige Rolle: Eine reichhaltige, bunte Ernährung, die große Mengen orangefarbenes Obst und Gemüse enthält, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, was zahlreiche Studien belegen.
Vitamin A ist ein Antioxidans und kann die Zellen und Zellwände vor Schäden schützen. Antioxidantien spielen bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Erkrankungen wie Krebs eine wichtige Rolle. Zudem soll der Inhaltsstoff Falcarinol auch die Krebsentwicklung hemmen, was britische Forscher bestätigten: Falcarinol wurde an Ratten getestet, die bereits eine Vorstufe von Krebs entwickelt hatten. Möhren sind daher reich an guten Inhaltsstoffen und sollten regelmäßig in Suppen, Eintöpfen, Salaten und Co. gegessen werden. Tipp: Frisch gepresster Möhrensaft ist eine gute Option für alle, die nicht so gerne Karotten essen.
So viel Vitamin A braucht der Körper
Vitamin A ist ein wichtiger Nährstoff für den menschlichen Körper. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Sehkraft, des Immunsystems und der Hautgesundheit. Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin A variiert je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand. Für Erwachsene beträgt der empfohlene Tagesbedarf etwa 800 Mikrogramm (mcg) pro Tag. Schwangere Frauen benötigen etwas mehr, nämlich etwa 1000 mcg pro Tag, während stillende Mütter sogar bis zu 1300 mcg pro Tag benötigen können.
Eine Überdosierung von Vitamin A, beispielsweise durch die zusätzliche Einnahme von Präparaten, kann über einen längeren Zeitraum toxisch sein und zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Durchfall oder Leberzirrhose führen. Daher ist es wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten. Ein Risiko für einen Vitamin-A-Mangel ist bei einer abwechslungsreichen Mischkost in der westlichen Welt kaum gegeben – sich ausgewogen ernähren reicht aus, um eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A sicherzustellen.
Karotten – gesund und kalorienarm
Wie wir schon festgestellt haben, sind Mohrrüben lecker und gesund – besonders hervorzuheben ist zudem ihre geringe Kalorienanzahl mit wenig Kohlenhydraten, dafür umso mehr Ballaststoffen. Mit nur etwa 40 Kalorien pro 100 Gramm sind Karotten ein ideales Lebensmittel für alle, die auf ihre Figur achten, sich grundsätzlich leicht ernähren möchten oder im Rahmen einer Diabetes-Diät halten müssen. Mohrrüben kann man als Snack zwischendurch oder als Beilage zu verschiedenen Gerichten essen. Ob roh, gekocht, gebraten oder gepresst als Saft – Karotten sind vielseitig einsetzbar und ein gesundes Lebensmittel, das häufig zum Verzehr serviert werden sollte.
Hinweis: Karotten sind fettlösliche Gemüsesorten, das heißt, das enthaltene Carotin kann nur vom Körper aufgenommen werden, wenn es mit etwas Fett verzehrt wird. Beim Salat wird dies durch das im Dressing enthaltene Öl gewährleistet, genauso wie in zubereiteten Speisen. Beim Karottensaft gibt man einen Teelöffel Öl hinzu, beispielsweise wertvolles Leinöl. Bei Karotten im gekochten Zustand wird die Aufnahme von Carotin ebenfalls verbessert.
Tipps: Unter der Schale sitzen sehr viele Nährstoffe, weshalb man frische Karotten stets gewaschen und mit Schale essen sollte. Nur wenn das Wurzelgemüse schon älter oder die Schale runzelig und hart ist, sollte man sie aus geschmacklichen Gründen schälen, denn sie schmecken dann zu erdig und bitter. Zum Kochen von Möhren braucht man nur wenig Wasser, zudem sollten sie vom Biss her noch etwas knackig sein. Für eine pürierte Variante kann man etwas von dem Wasser mit verwenden.
Einfaches Rezept für einen Möhren-Rohkostsalat
- 2 Möhren raspeln
- 1 Apfel raspeln
- Mit etwas Saft von einer Zitrone beträufeln
- Ein paar Nüsse dazugeben
- Mit etwas Honig abschmecken
Einfaches Rezept für Möhrensuppe
- 700 g Karotten
- 30 g Butter
- 150 ml Orangensaft
- 4 Kartoffeln
- 1.250 ml Gemüsebrühe
- 1 gehackte Zwiebel
- Thymian frischer oder gehackt
- Salz und Pfeffer
- Etwas Schmand
Alle Zutaten kleinschneiden, in der Butter anrösten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Ca. 15 Minuten kochen – den Orangensaft zum Schluss hinzugeben und final mit Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken. Für den Schmand darf die Suppe nicht mehr kochen, sonst flockt er aus.
Quelle: gesundheit.gv.at, dge.de, wissenschaft.de