Wir lieben die warme Jahreszeit, doch vor allem in Sachen Beauty und Wohlfühlen bringt diese das eine oder andere Problem mit sich. Wassereinlagerungen sind eines davon: Je wärmer es ist, desto mehr Wasser lagert sich im Körper und ein und besonders Frauen mit schwacherem Bindeewebe haben darunter zu leiden. Typischerweise haben sie dann geschwollene Beine, dickere Finger, ein aufgeschwemmtes Gesicht, manche haben auch Einlagerungen von Flüssigkeit in Armen und Bauch und einige andere sogar Schmerzen, weil die sogenannten Ödeme Spannungen verursachen. In der Regel sind solche Einlagerungen im Gewebe jedoch harmlos und werden nicht als gefährliche Erkrankung angesehen. Mit ein paar einfachen Tricks können sich auch schnell reduziert werden.
Woran erkenne ich Wassereinlagerungen?
Meistens wissen Betroffene allein vom Gefühl her, dass es sich um Wasseransammlungen oder Lymphödem handelt, wenn sie plötzlich den Ehering nicht mehr über den Finger streifen können oder es nach einem langen Tag plötzlich deutlich schwerer fällt, die Schuhe auszuziehen. Socken oder Hosen können einschneiden und Abdrücke auf der Haut hinterlassen. Die Körperteile fühlen sich geschwollen an, manche vernehmen ein pochendes Gefühl, andere fühlen Spannungen oder gar Schmerzen. Besonders an den Beinen lassen sich sogenannte Ödeme leicht selbst erkennen: Man drückt dazu mit dem Finger auf die gespannte Stelle, und wenn eine sichtbare Delle bleibt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Wassereinlagerung.
Wassereinlagerungen: Die häufigsten Ursachen
Es gibt viele verschiedene Ursachen für Ödeme (zu deutsch: Schwellungen). Langes Stehen oder Sitzen, hormonelle Schwankungen während der Wechseljahre oder bei der Schwangerschaft, ein hoher Salzkonsum, eine Unterfunktion der Schilddrüsen, eine Mangelernährung oder Nebenwirkungen von Medikamenten können Auslöser für Wassereinlagerungen im Gewebe sein. Zudem können Venenerkrankungen wie Thrombose Lymphödeme bedingen. Doch gerade im Frühjahr und Sommer ist es jedoch oftmals schlicht und einfach die Hitze, die unserem Körper zu schaffen macht und Ursache von Wassereinlagerungen ist. Sie sorgt dafür, dass Wasser aus dem Lymph- oder Blutsystem austritt, und sich eben in anderen Bereichen des Körpers ansammelt, ohne dass diese vom Organismus ausgeschwemmt werden können.
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Sind Wassereinlagerungen gefährlich?
An sich sind Wassereinlagerungen, die sich ab und zu einmal bemerkbar machen, keine gefährlche Erkrakung. Doch sollte die Schwellung über längere Zeit stören oder besonders intensiv sein sowie Schmerzen bereiten und mit Symptomen wie Fieber, Atemnot und Verfärbungen der Hautoberfläche daherkommen, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, da dann eine Fehlfunktion der Nieren, der Leber oder des Herzens beziehungsweise eine Herzinsuffizienz vorliegen könnte. Es sollte unbedingt Rücksprache mit einem Fachmann gehalten werden, damit solche Krankheiten ausgeschlossen oder eben fachgemäß therapiert werden können. Auch eine Verwechslung mit dem Lipödem, einer Fettverteilungsstörung, welche sich auch über angeschwollene und schmerzende Beine bemerkbar macht, sollte ausgeschlossen werden. Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich nur um Wassereinlagerungen handelt, werden die Schwellungene vom Arzt abgetastet. Ist danach ein Abdruck sichtbar, handelt es sich um harmlose Wasseransammlungen. Ein Lymphödem im fortgeschrittenem Stadium würde sich allerdings nicht so leicht abdrücken lassen.
Wenn jedoch keine schwerwiegende Krankheit Schuld an der Störung des Lymphsystems sein sollte, die Flüssigkeitsansammlungen trotzdem unangenehm ist, dann kann der Arzt spezielle Medikamente zur Entwässerung verschreiben oder auch ein Rezept für Lymphdrainagen, eine sanfte Massagetechnik, die den Lymphfluss anregt, oder spezielle Kompressionsstrümpfe ausstellen. Dank dieser Therapiemaßnahmen können schließlich die Folgen von langjährigen Wassereinlagerungen wie eine verdickte und verhärtete Haut, sowie Venenerkrankungen minimiert werden.
Wassereinlagerungen: Diese 10 Tipps helfen schnell und effektiv
Natürlich braucht es nicht immer Medikamente und aufwenige Therapien, um Wassereinlagerungen, welche beispielsweise durch warme Temperaturen oder zu langes Sitzen entstehen, zu bekämpfen. Glücklicherweise gibt es auch jede Menge schneller Tipps und Tricks, dank denen wir unseren Körper auf natürliche Art und Weise entwässern können und die Ödeme schnell wieder loswerden. Dabei spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle.
1. Salz und Zucker reduzieren
Um Wassereinlagerungen vorzubeugen, sollten wir auf Lebensmittel verzichten, die Wasser im Körper binden können. Dazu gehört vor allem Salz, aber auch Zucker. Vor allem sollten wir auf frische und selbstgekochte Mahlzeiten setzen, statt auf Fertiggerichte zurückzugreifen. So erlangen wir die Kontrolle darüber, wie viel Salz und Zucker tatsächlich in unserem Essen landet, was bei verarbeiteten Lebensmitteln nicht der Fall ist. Wer aber nicht genug von Salz bekommen kann, sollte zumindest auf Meersalz umsteigen, da dieses weniger Natrium enthält, welches hauptsächlich für die Wasserbindung verantwortlich ist. Trotzdem sollte die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Tagesmenge von fünf Gramm Salz pro Tag nicht überschritten werden, sonst kann es sogar vorkommen, dass sich Wasser um Gesicht einlagert und wir morgens zerknautscht aufwachen.
2. Magnesium, Kalium und Vitamin B6 zu sich nehmen
Meersalz enthält, wie oben erwähnt, weniger Natrium und höhere Anteile anderer Mineralien wie zum Beispiel Kalium. Davon sollten wir wiederum mehr zu uns nehmen, denn es bringt unseren Wasserhaushalt in Balance und kann unter anderem über Avocados, Nüsse, Quinoa, Spinat und Bananen aufgenommen werden. Magnesium reduziert ebenfalls die Symptome von Ödemen und ist unter anderem in Lebensmitteln wie Nüssen, dunkler Schokolade, Vollkornprodukten und grünem Gemüse gespeichert. Auch Vitamin B6 ist nachgewiesen eine Hilfe bei der Reduzierung von Wassereinlagerungen und findet sich zum Beispiel in Kartoffeln, Bohnen, Fleisch, Ananas, Wassermelone, Sellerie, Gurke und Birne.
Nicht nur über die genannten Lebensmittel lassen sich die Vitamine aufnehmen, natürlich könnt ihr eurem Körper diese auch mithilfe von speziellen Nahrungsergänzungsmittel zufügen. Entwässerungstabletten wie die "Water Loss"-Kapseln (ca. 27 Euro über Amazon), welche ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen wie grünem Tee, Cranberry und Löwenzahn bestehen, helfen den Nieren dabei Giftstoffe und eingelagertes Wasser aus dem Körper zu spülen. Ihr seid skeptisch? Das können wir verstehen, doch die Kapseln belasten weder die Nieren, noch spülen sie Nährstoffe aus dem Körper. Im Gegenteil; sie versorgen den Körper mit wichtigen Mineralien und Vitaminen, beispielsweise Vitamin B.

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3. Gesunde Smoothies trinken
Viele der oben genannten Lebensmittel können auch leicht und lecker in einen gesunden Smoothie integriert werden, den wir zur Reduktion von Wassereinlagerungen außerdem gerne mit entwässerndem Obst bestücken. Dazu gehören unter anderem Wassermelonen, Ananas und Erdbeeren. Die grünen Drinks enthalten wichtige Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, welche die Verdauung anregen und dem Körper beim Entschlacken unterstützen. Wichtig ist nur, den Smoothie nicht künstlich zu süßen.
Unser liebstes Rezept: 200 Gramm Ananas, 20 Gramm Sellerie, 80 Gramm Gurke, 200 Milliliter stilles Wasser, zwei Esslöffel Apfelessig und etwas Petersilie in einem Standmixer pürieren und sofort genießen.😋
4. Dry Brushing gegen Wassereinlagerungen
Das Trockenbürsten wirkt ähnlich wie eine Lymphdrainage, bei der durch eine sanfte Massage der Rückfluss der Lymphflüssigkeit angeregt wird, die Wassereinlagerungen verursacht. Mit einer Naturborstenbürste, die ihr im Set bei Amazon bereits für 14 Euro shoppen könnt, sollte die Haut über 10 bis 20 Minuten leicht massiert werden. Dadurch verbessert sich die Durchblutung, Flüssigkeiten werden beinahe sofort aus dem Körper entfernt und außerdem sorgt das Treatment für weiche Haut und beugt sogar Cellulite vor.

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5. Wechselduschen
Da große Hitze häufig der Auslöser für Wassereinlagerungen ist, macht es nur Sinn, dass Kühlung die Symptomatiken lindern kann. Zwar sind kalte Duschen nicht unbedingt jedermanns Sache, doch an betroffenen Stellen wie den Beinen oder Füßen sind sie meist erträglich. Die kühlen Strahlen bewirken, dass sich die Gefäße zusammenziehen und das eingelagerte Wasser so abtransportiert wird. Durch einen Temperaturwechsel bei Wechselduschen wird die Elastizität dieser Gefäße gefördert und dieser Prozess so trainiert. Damit er langfristige Wirkung zeigt, sollte ein Temperaturvorgang Teil eines jeden Duschgangs sein.
6. Viel trinken: Wasser und Kräutertees helfen
Eigentlich ironisch oder? Gegen gespeichertes Wasser hilft, richtig, mehr Wasser! So paradox es auch sein mag: Wassermangel führt zu Wassereinlagerungen, da der Körper für sämtliche Prozesse Flüssigkeit benötigt, zum Beispiel bei Zellprozessen und dem Ausspülen von Giftstoffen. Es hilft deshalb, immer eine Flasche Wasser bei sich zu haben, doch auch Kräutertees sind echte Wundermittel gegen Ödeme. So wirkt beispielsweise Brennnesseltee entwässernd und hilft so gegen die störenden Einlagerungen. Auch Birkenblätter, Löwenzahn und Schachtelhalmkraut leisten gute Abhilfe. Zwei echte Geheimtipps: Koriander- und Leinsamen. Koriandersamen fördern die Durchblutung, lindern Schwellungen und Schmerzen und können mit einer Tasse Wasser aufgekocht und anschließend als Tee zugeführt werden. Leinsamen entgiften ihrerseits den Körper und wirken entzündungshemmend. Gibt man zweimal am Tag einen halben Teelöffel davon in ein Glas Wasser, sollte schnell Linderung eintreten.

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7. Regelmäßige Bewegung
Ein aktiver Lebensstil und Sport ist der Schlüssel zur Vermeidung oder schneller Bekämpfung von Wassereinlagerungen. Dabei ist es nicht wichtig, möglichst intensive Workouts durchzuführen, sondern Bewegung regelmäßig in den Alltag zu integrieren, indem man zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder mal zu Fuß zum Einkaufen geht. Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Walken bieten sich besonders an – dann stellt sich bereits nach kurzer Zeit langfristige Besserung ein. Wenn längere Zeiten des Stillsitzens unumgänglich sind, wie es zum Beispiel im Büro der Fall sein kann, lassen sich Ödeme mit kurzen Übungen für zwischendurch bekämpfen. Ein Beispiel: Man stellt sich aufrecht hin und versucht nun, langsam und kontrolliert die Fersen zu heben und quasi nur auf den Zehenspitzen zu stehen. Dann langsam wieder senken und einige Male wiederholen, sodass man kontrolliert auf den Zehenspitzen auf und ab wippt. Das aktiviert die Wadenmuskulatur und lässt gebundenes Wasser schnell abfließen.
8. Die richtigen Schuhe tragen
Klar sind Wedges, Mules und Co. super stylisch und schick, aber manchmal sind sie der Grund für die Wassereinlagerungen in unseren Beinen. Gerade Schuhe, die eng und drückend sind, unterbrechen die Durchblutung und fördern somit die schmerzenden und dicker werdenden Füße und Waden. Auch High Heels, selbst wenn sie sich bequem anfühlen mögen, sollten wir häufiger mal gegen ein flaches Paar Schuhe wie Ballerinas oder Sneaker tauschen. Insbesondere zu Hause und im Park oder im eigenen Garten ist das Barfuß laufen sogar das Allerbeste, denn es fördert die Durchblutung und wirkt so den Wassereinlagerungen entgegen.👟

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9. Kleidung weise wählen
Nicht nur mit der Wahl des Schuhwerks können wir Wassereinlagerungen entgegenwirken, auch mit dem Griff zu der richtigen Kleidung lassen sich die Ödeme in den Beinen vorbeugen, beziehungsweise minimieren. Enge Skinny-Jeans können nämlich mitverantwortlich an diesem unangenehmen Problem sein, da sie in die Haut einschneiden, den Blutfluss hemmen und sich so vermehrt Flüssigkeit in den Beinen anstaut. Greifen wir dagegen zu einer weiten Hose wie einer Slouchy-Jeans oder einem Flared-Modell, welche momentan ohnehin viel angesagter sind, als die hautengen Teile, hat der Körper mehr Raum und es kann sich keine Flüssigkeit anstauen.
10. Spezielle Cremes sorgen für Erleichterung
Gerade wenn die Flüssigkeitsansammlungen durch die Hitze im Sommer bedingt werden, dann können wir mithilfe eines kühlenden Treatments, wie dem "Beinpflege"-Spray von Dr. Ehrlichs, welches Rosskastanie und Menthol angereichert ist, für etwas Linderung sorgen. Überbeanspruchte und müde Beine werden entlastet und Rosskastanie und Hamamelis sorgen dafür, dass die Schwellung nach und nach gemindert wird. Massieren wir das Treatment richtig ein, dann können wir den Effekt noch zusätzlich verstärken.
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